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Bemerkenswertes auf der Deutschen Junggeflügelschau Hannover am 17./18. Oktober 2009

Pigeons at the Poultry Exhibition in Hanover October 2009

 Mit knapp 3100 Einzelnummern spielten Tauben bei insgesamt fast 16 000 Nummern gegenüber dem anderen Geflügel eine eher untergeordnete Rolle, allerdings waren vorweg in Volieren und Stammschauen auch noch etliche sehenswerte Kollektionen zu finden. Größere Gruppen stellten die Altdeutsche Mövchen (43), Brünner Kröpfer (56), Coburger Lerchen (55), Deutsche Modeneser (450), Deutsche Schautauben (137), Dänische Tümmler (63), Gimpeltauben (119), Hannoversche Tümmler (82), Indische Pfautauben (57), Kölner Tümmler (119), Kingtauben (74), Mittelhäuser (55), Mondain (42), Mährische Strasser (43), Pfautauben (76), Schlesische Kröpfer (97), Show Racer (72), Strasser (106) und Texaner (70), wobei bei dieser Aufstellung im Katalog die Stämme und Volieren als Nummern mitgezählt wurden, so dass die Anzahl der gezeigten Tiere als Kopfzahl zum Teil etwas größer ist.

 Für die Gimpeltaubenzüchter war die Junggeflügelschau der Auftakt, ihre als Rasse des Jahres ausgezeichnete Rasse gebührend herauszustellen. Dazu gab es einen Informationsstand zu sehen und neben den ausgestellten 119 Einzelnummern in schmucken Volieren auch Kollektionen der unterschiedlichsten Varianten einschließlich der selteneren Weißköpfigen und Weißschwingigen.

 

In der Einzelkonkurrenz waren die Kupferschwarzflügel mit 43 Nummern am stärksten vertreten mit einem V97 Blaues Band (BB) auf einen Jungtäuber von der Zuchtgemeinschaft B. und H. Blim. Unter den 29 Goldschwarzflügeln befand sich das zweite Tier mit einem Blauen Band, ein Jungtäuber von Heinrich Schröder. Ein drittes Vorzüglich ging an eine junge Kupferweißflügeltäubin von Peter Paridaen. Die Kollektion der Gimpeltauben wies nach Meinung der Experten ein hohes Niveau aus, das durch weitere hervorragende Noten auf Tiere der genannten Zuchten, aber auch weiterer Zuchten belegt wird. Die Note hervorragend erreichten auch die Zuchtgemeinschaft Nielsen+Christensen, Martin Wulff und Ingo Strecker auf Kupferschwarzflügel, Hermann Trüter und Werner Rüger auf Kupfer-Blauflügel sowie Volker Kraft und Peter Raab auf Goldweißflügel. Die Spitzentiere bei den Blaugoldflügeln waren zwei Tiere mit der Note hv von Heinrich Schröder. Das Buch der Experten zu dieser Rasse, „Alles über Gimpeltauben“ von Heinrich Schröder und Klaus Gebhard, konnte am Stand der Gimpeltaubenzüchter auch erworben werden. Die Lichtverhältnisse spielen bei den Gimpeln für den Grün- und Rotglanz an den unterschiedlichen Stellen, an denen sie gewünscht oder auch gestraft werden, eine ganz große Rolle. Selbst die mit Kamera gemachten Farbfotos spiegeln oft nicht das wider, was man in der Erinnerung an die Tiere mitgenommen hat und zeigen je nach Aufnahmewinkel ein anderes Bild, das ist auch bei diesen Fotos und Fotos in der Fachpresse zu berücksichtigen.

 

   

 Kupferschwarzflügel (B. und H. Bliem, 13039), Kupferschwarzflügel (M. Wulff, 13046), Goldschwarzflügel (H. Schröder, 13100)

 Montauban machten in der allgemeinen Klasse den Anfang bei den Tauben. Sie hatten zu dem frühen Termin mauserbedingt erkennbare Probleme im Federaufbau der Hauben, was auch für einige der niedrigeren Bewertungen verantwortlich war. Der Farbenschlag „gescheckt“, mit 15 Tieren der stärkste, entspricht in dieser Rasse seit Jahren in der Scheckung nicht der Musterbeschreibung, ein korrekt geschecktes Tier, sei es nun ein Fleckenscheck oder ein mit den Tigern verwandtes geschecktes Tier, war nicht darunter zu finden. Trotzdem drei Hervorragend in dieser Gruppe. Hier werden das Ausstellungswesen und die Hüter der Regelungen regelmäßig vorgeführt. Diese Toleranz steht auch im Widerspruch zur Sorgfalt, mit der bei anderen Rassen z.B. auf kleinste Tintenspritzer und sonstiger Färbungsabweichungen geachtet wird und den Problemen, die andere seltene Färbungen beim Zugang zu den Ausstellungen erleben. Die Allgemeinen Ausstellungsbedingungen AAB haben damit den Charakter von Kann-Vorschriften. Dabei ließe sich das Problem bei den Montauban leicht lösen, indem man für die nicht in die Klasse der Schecken passenden Tiere eine eigene bildet, in einigen Fällen handelt es sich sogar um bei anderen Rassen vorhandene Farbenschläge wie Muselköpfe.

   

 Montauban „rot gescheckt“ (D. Strathausen, 11331), blau mit schwarzen Binden (D. Schiller, 11321) und mehllicht (D. Schiller, 11340)

 

 Interessant bei den Montauban waren die Blauen mit schwarzen Binden mit ihrer stark kupferfarbenen Brustfärbung, die sich in der AOC bei farblich sehr schönen bindigen Mehllichten in der Ockerbrust zeigte. Eine war als Blaufahle mit Ockerbrust gemeldet, eine als Mehllichte mit Ockerbrust. Unter mehllicht versteht man bei den meisten Rasse allerdings schon ohne Zusatz, dass die Tiere ein ockerfarbiges Brustgefieder, die sogenannte Lerchenbrust zeigen.

 

Die Ungarischen Riesentauben waren in der Mauser schon wesentlich ausgereifter und präsentierten sich in weiß, schwarz und gescheckt in einer ausgezeichneten Kondition. Eine rot gescheckte Alttäubin war genetisch interessant, weil sie bei einer roten Färbung einen tiefschwarzen Oberschnabel aufwies, ein Hinweis darauf, dass im Untergrund – genetisch betrachtet die Grundfarbe – die schwarze Farbe vorhanden ist, die durch das rezessive Rot überdeckt ist. Angelaufene Schnäbel kommen bei roten Tieren gelegentlich vor, so markant ausgeprägt als Schnabelstipp aber selten.

 

  

Ungarische Riesentaube (F. Richter, 11341), Ungarische Riesentaube rot gescheckt (R. Schmidt,11352), Mittelhäuser (E. Trautmann, 11406)

 

Mittelhäuser in weiß und schwarz zeigten sich in beiden Farbenschlägen in einer sehr einheitlichen Form ohne Über- und Untergrößen. Bei den Weißen gleich zwei Vorzüglich für Armin Gersitz. Der positive Eindruck galt auch für die acht Schwarzen, die im Typ nahtlos an die Weißen anknüpften. Bei einigen Schwarzen zeigte sich aber ein interessantes Phänomen, das einem nachfolgend bei vielen großen Taubenrassen wieder begegnete: Falten, Spalten, Wirbel im Brust, Hals- und Kopfbereich. In einigen Fällen wurde das in der Kritik moniert, aber meist auf den ungenügenden Mauserstand zurückgeführt. Das traf bei den Tieren aber erkennbar nicht zu. Die hier gezeigten Tiere sind nur ein Ausschnitt.

 

  

 Mittelhäuser schwarz, Mondain schwarz und Mondain blau mit Binden

 

Bei einem schwarzen Mondain war eine Spalte im Halsgefieder erkennbar, bei blauen seitlich versetzt ähnliches, bei schwarzen, roten und gelben Strassern fanden sich ähnliche Spalten und im Halsbereich abstehende Federn. Das nicht nur bei Einzeltieren, es scheint in einigen Zuchten erblich verankert. Die Erscheinung fand sich auch bei den Show Racern, bei denen ein Tier – möglicherweise als Erinnerung an die Entstehungsgeschichte der Brieftauben aus Mövchen nach 1800 oder nach Smerle-Einpaarungen aus jüngerer Zeit – sogar einen Mini-Federwirbel aufwies. Auch bei Giant-Homer, bei denen die Erscheinung schon in Vorjahren registriert werden konnte, bei Kingtauben und bei Modena zeigten einzelne Tiere diese Spalten im Halsgefieder.

 

  

Strasser schwarz und gelb, Show Racer rotfahlgehämmert

 

   

 

Giant Homer Blau mit Binden und King braunfahlgehämmert

 

Dass diese Erscheinungen genetisch bedingt sind, das geht schon aus der Häufigkeit hervor, mit der es bei einzelnen Zuchten in den Ausstellungskäfigen registriert werden konnte. Die hauptsächlichen Formen sind das gespaltene Brustgefieder unterhalb der Kehle, Ansätze zu einer Mövchenkrause und die deutliche Spalte im Halsgefieder. Zu vermuten ist, dass diese Erscheinungen jetzt gleichzeitig und gehäuft registriert werden, aber unterschiedliche Ursachen haben. Bei der Mövchenkrause zeigten Berichte aus der Anfangsphase genetischer Untersuchungen bei Tauben Anfang des vorigen Jahrhunderts, dass wahrscheinlich zwei rezessive Anlagen gemeinsam die Merkmalsausprägung bestimmen, Informationen über die Halsspalte lassen ebenfalls einen rezessiven Erbgang vermuten. Sie kommt markant bei einigen Spanischen Rassen vor. Über die genetischen Hintergründe scheint aber nichts bekannt. Zu vermuten ist auch für die Spalte in der Befiederung im Halsbereich, dass ein rezessiver Erbgang vorliegt. Sie zeigte sich auf der Ausstellung bei Täubern und Täubinnen, so dass zu vermuten ist, dass kein geschlechtsgebundener Erbgang vorliegt. Interessant wäre es schon, einmal zwei solcher Tiere miteinander zu verpaaren, um zu sehen, ob das Merkmal rein vererbt und sich möglicherweise bei Reinzucht noch stärker auswirkt. Durch solche Tests könnte auch die eher unwahrscheinliche Möglichkeit ausgeschlossen werden, dass es sich doch nur um Entwicklungsstörungen und nicht um genetisch bedingte Veränderungen handelt.

 

Wenn die Hypothese zutrifft, dass die Merkmale rezessiv vererbt werden, dann sind beide Elternteile der betroffenen Tiere Träger dieser Anlage und werden diese auch weiterhin an die Nachkommen weiter geben. Der Einsatz dieser Tiere in der Zucht bedeutet, dass alle Jungtiere daraus das Merkmal besitzen, auch wenn sie es nicht zeigen. Die Wahrscheinlichkeit, mit der in Zukunft solche Jungtiere in der Zucht auftauchen, wird noch einmal dramatisch zunehmen. Wie gezeigt, betrifft das Phänomen fast alle großen Taubenrassen, bei kleineren Tauben wie den Farbentauben und Tümmlern ist es zumindest noch nicht registriert worden.

 

Die Gruppe der Mondain hinterließen als Gruppe in ihrer Gleichmäßigkeit über alle Farbenschläge einen sehr guten Eindruck. Mit zwei Vorzüglich (Harm Boekholt auf blau mit schwarzen Binden und Alfred Breyer auf blaugehämmert) sowie weiteren vier Hervorragend spiegelte sich das auch in den Noten wider.

 

 

 Mondain blau mit Binden (Harm Boekholt, 11510), Mondain blauschimmel (Harm Boekholt, 11522)

 

Bei den Texanern hat sich die Anerkennung der zu den schwarzen, gehämmerten und blaubindigen Weibchen passenden „kennfarbig dunklen“ Täubern positiv auf die Meldezahlen auch bei diesen Weibchen ausgewirkt. Die Anerkennung rechtfertigt sich allein schon durch die attraktive Erscheinung der kennfarbigen Täuber, die einem Stipper und Sprenkel in der Erscheinung Konkurrenz machen können. Je mehr Blaue und Blaugehämmerte gezeigt werden, umso auffallender auch unterschiedliche Färbungen in dieser Gruppe.

 

   

1,0 Texaner kennfarbig dunkel (S. Ringleb, 11543), 0,1 Texaner blau mit Binden (W. Hohenberger, 11554, und W. Hamel, 11555)

 

Bei einer markanten Formentaube sicherlich nicht für die Noten entscheidend, solange die Kennfarbigkeit gewahrt ist und unter diesen Weibchen keine Tiere ohne den Faded-Faktor befinden, was sich darin zeigen würde, dass in der Nachzucht auch Täuber in der Weibchenfärbung fallen. Die Musterbeschreibung bietet einen weiten Spielraum. Danach ist die Färbung nicht sehr intensiv und einschließlich der Hämmerung und Binden verwaschen. Leicht wolkige Schildfarbe ist gestattet, für die ursprüngliche Färbung vielleicht sogar typisch. Aus der vagen Formulierung geht schon hervor, dass man die vorhandenen Tiere beschreiben und nicht besondere Zuchtziele im Hinblick auf die Färbung setzen wollte. In der Vergangenheit sind dennoch auf Schauen korrekt gefärbte Täubinnen wegen ihrer verwaschenen Färbung gerügt worden. Herausgestellt wurden Täubinnen, die in der Färbung mit ihrem klaren Flügelbild und den scharfen dunklen Binden von blaubindigen Kingtäubinnen nicht mehr zu unterscheiden waren. Sie ließen sogar die Vermutung aufkommen, dass sie gar nicht mehr den Faded-Faktor hatten. Zu der vagen Beschreibung im deutschen Standard passt, dass 1979 im Book of Standard der American Pigeon Association beim „Auto-Sexing Texan Pioneer“ im dort abgedruckten Standard von 1971 die Färbungen überhaupt nicht beschrieben werden und nur die Existenz des Faktors „Faded“ verlangt wird. Angesichts der Unterschiede auf den Schauen ist es interessant zu wissen, was man denn ursprünglich unter Faded bei Blau und Gehämmert verstanden hat. Den ersten Berichten in der Literatur zu Genetik zufolge waren die Tiere so wie im deutschen Standard beschrieben, verwaschen blau. Ein faded Kreuzungstier im Buch „Pigeons“ von Levi in der Auflage 1969 zeigt ebenfalls diese Färbung. Als eines der wenigen sonstigen beweiskräftigen Dokumente kurz nach der Entstehungszeit ein Bild aus dem World Pigeon Magazine aus dem Jahr 1978. Es zeigt u.a. eine blaue Täubin, die auch diese Aufhellung und dazu die heute bei vielen Täubinnen zu findende bräunliche Einfärbung im Bindenbereich erkennen lässt:

 

 

Gruppe von Texanern 1978 und 0,1 Rezessiv Rot (H.-W. Hübner, 11610)

 

Diese blau-verwaschene Färbung war von Anfang an ein Merkmal des Erbfaktors und liegt in der Tradition der Rasse. Man sollte nicht aus Unkenntnis über die Geschichte der Rasse stillschweigend die ursprüngliche Färbung verdrängen. Diese Färbung ist der Ausdruck von Faded und nicht von Faded mit Zusatzfaktor. Einen Zusatzfaktor haben möglicherweise die von diesem Erscheinungsbild abweichenden Tiere. Auf dem Bild aus dem Jahr 1978 sind auch rezessiv rote Texaner abgebildet. Die zweite von links eine Täubin, der zweite von rechts ein Täuber. Daran gemessen war die hoch ausgezeichnete Täubin in Käfig 11610 nicht typisch, der Berichterstatter hätte sie vom Erscheinungsbild mit ihrem hellen Untergefieder und dem hellen Rücken auch nicht als eine rezessiv rote Texanertäubin eingeschätzt, wenn es nicht am Käfig gestanden hätte.

Show Racer waren wieder in einer großen Zahl und vielen Farbenschlägen vertreten, beeindruckend auch die traditionellen Farbenschläge von dunkel über dunkelgehämmert, blaugehämmert zu bindig, wobei im Katalog diese logische Reihenfolge durch Tausch von blaugehämmert und blaubindig allerdings nicht eingehalten wurde. Ein dunkler Indigo wurde gezeigt, weitere Indigovarianten fanden sich in der Jugendgruppe. Bei zwei als Blauschimmel ausgestellten Täubern scheiterte einer daran, dass er als blaugehämmerter Schimmel eigentlich in die AOC gehört hätte, die relativ niedrige Note war auch diesem Umstand geschuldet. Dass diese durchaus anziehende Färbung nicht standardisiert ist und wohl auch keine Chancen dazu hat, ist auch einer der Gegensätze zu der fast grenzenlosen Großzügigkeit bei anderen Rassen.

 

   

 Show Racer dunkel gehämmert (C. Chistiansmayer, 11888), Show Racer blaugehämmert-schimmel (Jochen Kather, 11927), Huhnschecken blau mit schwarzen Binden (Konrad Prechtl, 12154)

 

Ein kraftvolles Bild vermittelten wieder die 10 hoch ausgezeichneten Huhnschecken in Blau mit schwarzen Binden, die zu den wesentlich zahlreicher erschienen Kingtauben überleiteten. Eine als rotfahl-gehämmert ausgestellte Täubin war, mit f.Kl. zutreffend erkannt, war eine braunfahlgehämmerte Täubin, die zudem im Halsgefieder die oben angesprochene Spalte zeigte und aus diesem Grund punktemäßig auch unten landete. Mit den seltenen Blaugetigerten errang Björn Pessels das Blaue Band und ließ damit auch die Weißen und Blauen mit schwarzen Binden (Vorzüglich für Egon Bardowicks) hinter sich.

Bei den Deutschen Modenesern überzeugen immer wieder die Paradefarbenschläge mit dem „Modena-Bronze“, so die Blauen mit bronze Binden und blau Bronzegehämmerten. Weiß mit roten Augen sind bei Tauben selten und waren es auch lange bei den Modenesern, hier standen gleich 18 davon. Magnani in vielfarbig waren mit 25 Nummern erschienen, die feine V-Täubin von Frank Ernsthausen und der HV-Alttäuber von Klaus Roth machten das Farbspektrum der Vielfarbenen deutlich.

 

   

Deutscher Modeneser Schietti blau mit bronze Binden (W. Wöltje, 12558), Deutscher Modeneser Schietti weiß (M. Hasse, 12641), Deutscher Modeneser Magnani vielfarbig alt (K. Roth, 12694)

 

Bei den Sächsischen Kröpfern, nebeneinander stehend, interessant zu sehen der Unterschied zwischen Blauen mit weißen Binden von Dr. Herrmann Koch und Hellblau mit weißen Binden (Dominant Opal) von Ernst Meckenstock.

 

 

Sächsischer Kröpfer hellblau mit weißen Binden (E. Meckenstock, 12732) und blau mit weißen Binden (Dr. H. Koch, 12729)

 

 Süddeutsche Farbentauben waren in kleineren Kollektionen in den einzelnen Rassen insgesamt recht gut vertreten, schön anzuschauen neben vielen anderen Schönheiten die seltenen Reiflichen der Süddeutschen Blassen.

 

   

Süddeutsche Blassen belatscht reiflicht mit Binden (E. Krumbein, 13205), Thüringer Mondtauben braun (M. Löffler, 13396), Hannoversche Tümmler Stahlaugen (K. Poppelreuter, 13739)

 

Als Gruppe gut vertreten waren auch die Thüringer Fabentauben. Bei den Thüringer Mondtauben waren neben den Braunen und Gelben mit Binden auch die noch nicht sehr lange anerkannten Gelben ohne Binden vertreten. Im Vergleich zu früheren Kollektionen machten alle im Käfig einen sehr ruhigen Eindruck. Genetisch Braun sind die Braunen nicht, was aber oft auffällt und bei normalen Rotfahlen nicht so zu erwarten ist, das ist die sehr dunkle und an Braun heranreichende Brustfärbung im Vergleich zur rötlichen Bindenfärbung. Die Rasse scheint auch noch nicht all ihre Geheimnisse gelüftet zu haben.

 

  

 Dänischer Tümmler bestrümpft Stipper gelb (K. Hackmann, 13880), Orientalischer Roller vielfarbig (F. Harms, 14209) und weiß-rotgezeichnet (E. Kriemelmeyer, 14212)

 

 Bei den Tümmlertauben sind wie immer die Hannoverschen Tümmler als Lokalrasse gut vertreten, unter ihnen als Besonderheit, und nur in dieser Rasse vorhanden, die weißen Stahlaugen mit dunklen Rändern und dunklen Schnäbeln.

 

Dänische Tümmler hatten aus der Sicht des Berichterstatters im letzten Tier der Gruppe das herausragende Tier, und das trotz der Vorzüglich auf ebenfalls erstklassige Tiere in blau geelstert, rot getigert und weiß, Farbenschläge, die auch nicht einfach zu züchten sind. Es war ein Stipper gelb bestrümpft von Klaus Hackmann. In dieser Qualität sucht man solche Tiere wohl auch in Dänemark vergebens, wenn als Bewertung auch nur 93 Punkte heraussprangen. Tiere mit dem Almondfaktor waren auch bei den Orientalischen Rollern durch acht Schwarzsprenkel und vier Vielfarbige gut vertreten. Die früher unter der genetisch falschen Flagge „Rotsprenkel“ ausgestellten Tiere erschienen hier mit 2 Nummern unter der neuen Bezeichnung „weiß-rotgezeichnet“.

 

 Pigeons at the Poultry Exhibition in Hanover October 2009

 

 With about 3100 pigeons the pigeons were in the minority given a total entry of about 16000. Greater collection were shown at the Old German Owl (43), Brunner Pouter (56), Coburg Lark (55), German Modena (450), German Beauty Homer (137), Danish Tumbler (63), Gimpel (119), Hanover Tumbler (82), Indian Fantail (57), Cologne Tumbler (119), King (74), Mittelhäuser (55), Mondain (42), Moravian Strasser (43), Fantails (76), Silesian Pouter (97), Show Racer (72), Strasser (106), Texaner (70). Gimpel have become “Breed of the Year” by the German Poultry Organization and thus the fanciers took the opportunity to present besides the traditional colours also the rare varieties of the breed in small aviaries. For several breeds abnormalities in the feathering could be discovered, not only in one breed but in several breeds. Texans are discussed in more detail since after the acceptance of the faded cocks with a black colour base and thus in some cases very attractive sprinkled outfit also blue and blue check hens more often are entered. We now realize different colourations from a washed out plumage up to a clear blue colour resembling blue bar Kings. Thus it is of interest to learn how the faded blues looked like in the past, and in line with the description in the early genetic literature on faded the attached photo from 1978 shows a blue bar with washed out colour. Also recessive red are included in the group from the 70th. Typical for recessive red Texans is the dull red colour of the hens (second from left), the cocks salmon-like (second from right). Compared with the hen shown at this photo the highlighted hen with her light belly and white back was not typical.