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Der gelbe Farbenschlag ein aussterbender Farbenschlag?

Die Farbenschläge unterscheiden sich in einigen Fällen von Rasse zu Rasse nicht unerheblich. Das liegt zum Teil an einem unterschiedlichen Stellenwert der Färbung in der jeweiligen Rasse im Vergleich zu anderen Standardanforderungen, zum Teil an der unterschiedlichen Durchzüchtung und oft auch an einer unterschiedlichen genetischen Basis. Letzteres ist oft im gelben Farbenschlag der Fall. In einigen Rassen existieren unterschiedliche Intensitäten der gelben Färbung nebeneinander. Es gibt ein helles, oft als strohgelb bezeichnetes Gelb, und ein bräunlich-rötliches Gelb, wobei man bei einigen Rassen, wenn nicht direkt daneben Rote stehen, überlegen muß, ob es nicht doch Rote sind, und dann gibt es noch verschiedene Zwischentöne, mal eher blaß, mal mit einem warmen Gelbton. Die Unterschiede sind optisch wahrnehmbar, aber schwer zu beschreiben.

Sehr oft handelt es sich entgegen der Bezeichnung im Katalog genetisch nicht um Gelb, den durch den Erbfaktor „Dilution“ oder Verdünnung aufgehellten roten Farbenschlag, sondern um Gold. Das sind genetisch ebenfalls rezessiv rote Tiere, die aber durch den schwächeren Faktor „Pale“ eine Farbverdünnung erfahren haben. Der Farbton liegt zwischen Rot und Gelb.

Wenn der Faktor Pale erst einmal in einer Rasse Fuß gefasst hat, dann ist es um die genetisch gelben Tiere ind diesem Farbenschlag bald geschehen. Meist steht in den Musterbeschreibungen für die Lackfarben die Forderung nach tiefsatter Farbe, der Gold naturgemäß stärker entspricht als Gelb. Das führt automatisch zu einer schlechteren Bewertung der Gelben. Da ein Ausstellungszüchter nach geraumer Zeit sein Schönheit durch die Brille der Erfolgswahrscheinlichkeit auf den Schauen wahrnimmt, führt das zwangsläufig zu einem Verschwinden der gelben Tiere. Das ist in einigen Rassen wie den Steigerkröpfern schon vor langer Zeit geschehen, bei den Ostpreußischen Werfern dürfte das auch schon der Fall sein, und auch bei etlichen anderen Rassen dürften vielfach Goldene statt Gelbe im Käfig stehen. Selbst bei den Dänischen Tümmlern, bei denen traditionell ein helles Gelb bevorzugt wird, zeigten sich auf der letzten Hauptsonderschau im Januar 2004 schon Einzeltiere im dunkleren Gelb. Vielleicht der Beginn eines unbeabsichtigten und nahezu unbemerkten Umbruchs?

         

 Ostpreußischer Werfer gold     Dänischer Tümmler gelb           Dänischer Tümmler gold

 

Elsterpurzler gelb