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Genetische Beziehungen zwischen Gazzi (Strasser-Scheckung), Pencil und Rezessiv Weiß (Englische Version klicke hier)

 Zusammen mit Kerry D. Hendricks berichtet Robert Mangile über die Analyse der genetischen Zusammenhänge zwischen den drei Faktoren (Pigeon Genetics Newsletter Email Version July 2004).

Schon 1984 veröffentlichte Robert Mangile Ergebnisse von Paarungen rezessiv weißer Tiere mit der Gazzi-Scheckung, wie man sie bei Strassern und Modena Gazzi findet. Er kam zur Schlussfolgerung, dass es sich um Allele, alternative Ausprägungen eines Gens am gleichen Genort handelt (vergleichbar der hohligen, die gehämmerten und der bindigen Zeichnungen, die auch als Alternativen betrachtet werden.) Jetzt wurde die Analyse von Gazzi und Rezessiv Weiß um den Faktor Pencil erweitert mit der Schlussfolgerung, Pencil (z.B. bei Briver Schwarzköpfen, Brüstertauben, Hana-Kröpfern, Strassern und Spaniern zu finden) gehöre auch zu dieser Gruppe der Alle.

Über das Verhältnis von Pencil zu Gazzi wurde bereits früher kontrovers diskutiert, wobei Andreas Leiss und L.P. Gibson mit nachzuvollziehenden Argumenten eine genetische Koppelung vermuteten, und damit der These von Allelen widersprachen.

Der jetzige Bericht lässt noch einige Fragen offen, so dass die Frage der genetischen Zusammenhänge immer noch nicht als geklärt gelten kann. Zu den Ergebnissen. Die Paarung von reinerbig Pencil X reinerbig Weiß erbrachte 19 Jungtiere, alle als Zwischentypen (intermediate) klassifiziert. Ob das nun intermediate für die Scheckung, für Pencilled oder für beides bedeutet, wird nicht gesagt.

Die Paarung von reinerbig Pencil X reinerbig Gazzi brachte 15 Jungtiere, alle klassifiziert als Zwischentypen. Wiederum wird nicht deutlich, ob Zwischentyp im Hinblick auf die Scheckung und/oder Pencil, oder beides.

Aus der Paarung der Jungtier untereinander (F2) wurden von 45 Jungtieren 10 als Pencil, 10 als Gazzi und die restlichen 25 als Zwischentypen klassifiziert, wobei auch hier nicht genauer gesagt wird, wie sie im Hinblick auf Scheckung und Pencil ausgesehen haben. Gesagt wird allerdings, dass keine Einfarbigen gefallen seien, die man bei unabhängigen rezessiven Genen in der zweiten Generation eigentlich erwarten kann. Lassen die Ergebnisse auch andere Interpretationen zu? Die Autoren selbst weisen darauf hin, dass andere zusätzlich vorhandene Erbfaktoren bei Tests störend wirken können. Das gilt für weitere Scheckfaktoren, die neben dem Gazzi-Faktor vorhanden sein können, das gilt für Undergrizzle, eine zusätzliche schimmelige Aufhellung in Schwingen und Schwanz, ein Faktor, der nach der Analyse von Andreas Leiss bei vielen Pencil zusätzlich modifizierend vorhanden ist. Die Anzahl der zu erwartenden Einfarbigen in der zweiten Generation wird bei Vorhandensein solcher Faktoren erheblich geringer. Schließlich ist generell zu fragen, ob ein intermediäre Erscheinungsbild der ersten Generation als Beweis dafür taugt, es handle sich bei den getesteten Faktoren um Allele. Bei Erscheinungen, die auf mehr als einem Faktor beruhen, kann das täuschen. Wenn beide Erscheinungen darauf beruhen, dass zusätzlich zu dem jeweils namensgebenden Gen an einer anderen Stelle im Erbgefüge ein weiteres Gen mitwirkt, dann kann es schon in der ersten Generationen zu Abweichungen vom Wild-Typ und damit zu intermediär erscheinenden Jungtieren kommen, ohne dass es sich um Allele handelt. Schließlich gibt es auch Fälle, in denen allein schon die Spalterbigkeit für andernfalls rezessive Faktoren in einer bestimmten Gen-Konstellation deutliche Veränderungen der Erscheinung bewirkt.

       

Strasser Pencil                                                    Spanier Blau mit weißen Binden (Pencil)

 

Genetic interaction of the gazzi, penciled, and recessive white color types

In the July Pigeon Genetics Newsletter 2004 (E-mail Version) Kerry D. Hendricks and Robert Mangile make a report about the genetic interactions between these three factors. The report refers on a former article of Robert Mangile (1984) on tests of the relation beween recessive white and gazzi. The conclusion in 1984, Gazzi and recessive white are considered allelic, and now the conclusion, pencil belongs to this group. The tests are well documented, however there still are some questions left.

The progeny of the mating of pure pencil X pure Gazzi is reported to be intermediate. In respect to Gazzi, Pencil, or both? The mating of these intermediate first generation produced 45 offspring, 25 of them again intermediate, probably for Pencil and Gazzi since we later get the information that colored selfs were missing? With the growing number of potential alleles also the observes reserves for the thesis of allelic genes increase. Mating Strasser (Gazzi) with Lahore will also produce intermediate pieds, the same is true for matching magpies with shield pigeons, etc. And now flash, undergrizzle etc. are added. All these genes simple allelic? There was an early the suggestions by Larry Chesling # 20 Dec. 1987 who proposed a 2 gene system involving three genes each with multiple alleles that offers an other kind of understanding. If there is a common additional pied gene, the cross of different pieds inclusive of recessive white may result in pieds even if the genes in question are not allelic. Paul Gibson offered also empirical evidence from his own observations with different konds of pied. We know for long that sometimes also otherwise recessive genes in a specific genetic environment may serve as enablers or enhance some traits, another approach of explanation. For example the inheritance of “intermediate” magpies of some German Tumbler Breeds like the Ancient (that do not breed true) from two self or two white flighted parents and also the occurance of the “intermediate” gedeckte (magpie-like with colored shield, white head and colored cheek) of Franconian Trumpeters, that also do not breed true, is compatible with the assumption of recessive white in a heterozygous state plus the magpie gene in homozygous state. Some infos and data are availabe in my German book “Züchten mit System”. I suppose we should not exclude this kind of reasoning.